Bericht zum 11. Berlin-Brandenburger Wundtag
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- Wundtag Berlin Brandenburg
Das Wundnetz Berlin Brandenburg hatte am Samstag den 15. März 2025 in Kooperation mit dem Podologieverband Berlin Brandenburg zum jährlichen Wundtag ins Königin Elisabeth Krankenhaus Herberge (KEH) eingeladen. Insgesamt 132 Teilnehmende folgten der Einladung und füllten den historischen Festsaal des Krankenhauses. Der Wundtag stand unter dem Motto “Infektiologie – eine interdisziplinäre Detektivarbeit”. So erlebten die Teilnehmenden mit fünf Fachvorträgen von Berliner Medizinern und Vorträgen zu den Themen Gesundheitspolitik, Hygiene- und Casemanagement einen Tag voller Wissen mit Fokus auf die Vermeidung und Behandlung von Wundinfektionen und das aus den Perspektiven unterschiedlicher Fach- und Berufsgruppen.
Thomas Finke selbst praktischer Chirurg in Berlin und Teil des Wundnetzvorstandes führte als Moderator durch den Tag. Das Vortragsprogramm startete mit Frau Dr. Katja Knoll (Vivantes Klinikum Friedrichshain) und beeindruckenden Fallbeispielen zur nekrotisierenden Fasziitis und der Erkenntnis, dass die Symptome dieses dramatischen Krankheitsbildes leider oft zu spät ernstgenommen werden und nur schnelles operatives Handeln lebensbedrohliche Eskalation verhindern kann. Der zweite Referierende Roald Papke griff die Probleme der konsequenten Wahrnehmung von Symptomen und entsprechendem Handeln auf. Als Mikrobiologe gab er einen interessanten Einblick in seine Arbeit und schilderte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Wundbehandlern im Sana Klinikum Lichtenberg.
Nach einer Frühstückspause und interessanten Gesprächen bei der Industrieausstellung stellte Professor Dr. Hans-Jürgen Tietz (mycoclinic Berlin) die unterschätzte Bedeutung von Mykosen, deren erfolgreiche Behandlung in der Zusammenarbeit mit PodologInnen vor. Die anschließende Diskussion ließ erkennen, dass die bewusste Diagnostik und Behandlung der Mykosen im klinischen Alltag bisher nicht genug Beachtung finden. Der anschließende Vortrag von Frau Helene Braun und Tina Greschuchna fasste hygienische Grundregeln und zugrundeliegende Vorschriften für deren alltägliche und konsequente Einhaltung im Klinikbetrieb zusammen und zog Parallelen zur Arbeit von PodologInnen und WundexpertInnen.
Nach der Mittagspause mit Sonnenschein und vielfältigem Essensangebot gab Dr. Oliver Müller spannende Einblicke in die Nutzung der Hyperbaren Sauerstoffkammer im Vivantes Klinikum Friedrichshain und schilderte die Widersprüche zwischen erfolgreichen Therapieoptionen bei arteriellen Fußulzerationen und der unzureichenden Finanzierung durch die gesetzlichen Krankenkassen. Diesem Vortrag folgte die interdisziplinäre Diskussion von klinischen Beispielen zur Behandlung Nagelverwachsungen. Sindy Burow als Podologin und Thomas Finke als Chirurg stellten den erfolgreichen Einsatz von Nagelspangen und die operativen Methoden gegenüber und sprachen über die Grenzen und Risiken sowie die patientenindividuellen Gründe für den Erfolg der einzelnen Optionen.
Nach Kaffee und Kuchen und einer letzten Gesprächsrunde auf der Industrieausstellung erfuhren die Teilnehmenden von Frau Lind Stolz (Casemanagerin im KEH) und Dr. Jan Theil (Chefarzt der Gefäßchirurgie im KEH) wie hier in der gastgebenden Klinik Patienten nicht nur als Behandlungsfall mit chronischen Wunden gesehen werden, sondern als Menschen in einem komplexen Umfeld von privaten und sozialen Bedingungen, die eine erfolgreiche Behandlung in der Klinik grundsätzlich infrage stellen können oder die ambulante Nachversorgung problematisch gestalten. In seinem abschließende Vortrag zu aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen zeigte Maik Stendera die sich ändernden Rahmenbedingungen für die Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden auf. Die Entwicklungen hin zu noch mehr Personalknappheit, Einsparungen durch die Krankenkassen und Ambulantisierung sollten die beteiligten Berufsgruppen als Auftrag zur besser abgestimmten Zusammenarbeit und regionaler Vernetzung im Interesse ihrer Patienten erkennen.
Für die erfolgreiche Durchführung des 11. Wundtages dankt der Vorstand allen Referierenden, den beteiligten Mitarbeitenden des KEH, allen Partnern der Industrieausstellung und nicht zuletzt der Cateringfirma „Ole´s Fingerfood Fabrik“ für die sehr gute gastronomische Betreuung.
Unser besonderer Dank
10. Berlin-Brandenburger Wundtag
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